Aktuelle Nachrichten
Boardgame-Nacht am 6. Februar 2025 im Museum Schnütgen
In Kooperation mit: Mittelalter Digital und Boardgame-Historian
Eintritt: Frei!
Dauer: von 17 bis 22 Uhr
• 17:00 Uhr: Vortrag „Zwischen Licht und Finsternis – das Mittelalter in unserer Gegenwartskultur“ (Tobias Enseleit)
• 18:00 Uhr: Vortrag „Das Mittelalter auf dem Brett – Von Rittern, Nonnen und Drachen“ (Lukas Boch)
• 19:30 Uhr: Führung „Homo ludens – Spiel und Sünde in der Kunst des Mittelalters“ (Dr. Adam Stead)
Am zweiten KölnTag des Jahres, den 6. Februar 2025, richtet das Museum Schnütgen von 17 bis 22 Uhr eine besondere Veranstaltung aus: die Boardgame-Nacht. Durchgeführt wird diese bei freiem Eintritt gemeinsam mit Mittelalter Digital aus Münster und dem Projekt Boardgame Historian aus Bonn.
Große wie kleine Fans von modernen Brettspielen zum Thema „Mittelalter“ können diese direkt im Museum ausprobieren und wahlweise die Sammlung besuchen oder Vorträgen lauschen.
Mit dabei sind dem Kosmos Mittelalter gewidmete Spiele wie: Die Baumeister von Köln, Carcassonne (Junior), Media Aetas, Castle Combo, Catan, Dominion, Leidgeprüftes Mittelalter, Fantastische Reiche uvm.
Dank hochmotivierten ehrenamtlichen Erklärer*innen und Brettspielverlagen vor Ort, kann man sich an diesem Abend das langwierige Studium der Gebrauchsanleitungen sparen und direkt mit weiteren Spielwütigen loslegen.
In „Die Baumeister von Köln“ errichtet man z.B. mit bis zu vier Spieler*innen die zwölf großen romanischen Kirchen Kölns. Mit dabei ist passenderweise St. Cäcilien, die heutige Heimstätte des Museum Schnütgen. Spielend lernt man hier die 12 romanischen Kirchen Kölns samt der Äbtissin St. Cäciliens kennen und kann mit (Schaden-)freude den Mitspielenden so einige Steine in den Weg legen.
Eingestimmt wird der Spieleabend um 17 Uhr mit deinem Vortrag (s.o.)
Auch historische Brettspiele wie Backgammon, Schach und Mühle kommen an diesem Abend nicht zu kurz.
Altersempfehlung: 10+
Wallraf 200. Der Kölner Gelehrte und das Museum Schnütgen
Am 18. März 1824, vor 200 Jahren, starb der leidenschaftliche Sammler und „Erzbürger“ von Köln Ferdinand Franz Wallraf (1748-1824).
Seinem Engagement verdankt auch das Museum Schnütgen bedeutende Werke. Diese gelangten über mehrere Stationen in das auf die Sammlung Alexander Schnütgens zurückgehende Museum. Nur für einzelne Objekte im Museum Schnütgen lässt sich mit Gewissheit bestimmen, dass sie ursprünglich zur Sammlung von F.F. Wallraf zählten.
Diese finden Sie hier:
Schenkung einer heiligen Anna Selbdritt
Schon zum zweiten Mal in diesem Jahr erhält unser Museum ein bedeutendes Kunstwerk als Schenkung aus Privatbesitz. Nach dem Elfenbeinrelief „Tod Mariens“ im Januar ist es nun eine farbig gefasste Figurengruppe aus Eichenholz der Hl. Anna Selbdritt. Sie wurde um 1500 in einem der beiden damals in Köln führenden Bildhauerateliers hergestellt.
Dargestellt ist das zu jener Zeit sehr beliebte Dreigenerationen-Motiv der Hl. Anna, der Mutter der Gottesmutter Maria, zusammen mit Maria und dem Christkind. Die hl. Anna galt als Schutzpatronin der Familie. Außerdem verband man damit die Vorstellung, dass nicht nur die Geburt Jesu durch die Jungfrau Maria, sondern auch schon die Geburt Mariens durch Anna von der Erbsünde „unbefleckt“ war.
Seit über hundert Jahren befand sich das etwa 70 cm große Kunstwerk in der Hauskapelle von Burg Bodenheim bei Euskirchen. In seiner Sitzung am 15. Juni hat der Rat der Stadt Köln das kostbare Geschenk aus rheinischem Familienbesitz mit Dank angenommen. Ab sofort ist es im Museum Schnütgen zu besichtigen.
Das Museum verfügt bereits über zahlreiche Darstellungen der hl. Anna Selbdritt, bislang aber über keine aus der für die Kölner Skulptur um 1500 so charakteristischen Produktion von Meister Tilman und des Meisters der Gedächtnisstiftung der Familie Viktor von Carben im Kölner Dom.
Das Geschenk ist auch ein Beispiel für die vielfach zum Ausdruck gebrachte Wertschätzung des Museums sowie die persönliche Verbundenheit von Bürger*innen mit diesem Haus. Die Schenkerin ist langjähriges Mitglied des Freundeskreises des Museum Schnütgen.
Neuer kostenfreier Audioguide zu 100 spannenden Objekten
Statt teuren Ausleihgeräten kann nun jeder das eigene Smartphone einsetzen und hat auch daheim noch etwas von dem Museumserlebnis.
Kurz vor Ostern werden Informationen zu 100 herausragenden Objekten im Museum Schnütgen kinderleicht zugänglich: Einfach mit dem eigenen Smartphone die nummerierten QR-Codes in der Dauerausstellung scannen und los geht's: kurze Audios laden zum genauen Hinsehen und Entdecken ein. Die Erläuterungen geben kleine Impulse, die zum Verständnis der mittelalterlichen Werke beitragen.
Audioerklärungen sind auf Deutsch, Englisch sowie in leichter Sprache verfügbar und werden gleichzeitig als Text eingeblendet. In die Fotos kann man Hineinzoomen, um Details genau zu sehen.
Wer die professionell eingesprochenen Texte hören möchte, sollte die Kopfhörer für das Smartphone nicht vergessen.
Das Projekt wurde von der Ernst von Siemens Kunststiftung im Rahmen der Corona-Förderlinie für Freiberufler in öffentlichen Museen unterstützt. Die Audioproduktion hat das LVR-Zentrum für Medien und Bildung für das Museum Schnütgen in Kooperation mit dem Museumsdienst Köln umgesetzt. Für Konzeption, Gestaltung und Programmierung zeichnete das Kölner Redaktionsbüro Dank verantwortlich.
Schenkung: Einzigartiges Elfenbeinrelief für das Museum Schnütgen
Aus süddeutschem Privatbesitz erhält das Museum Schnütgen ein in Frankreich im 14. Jahrhundert entstandenes Elfenbeinrelief mit dem Tod Mariens von herausragender Qualität. Der Rat der Stadt Köln hat die kostbare Schenkung in seiner Sitzung am 23.03.2023 mit Dank angenommen.
Das fein und ausdrucksvoll geschnitzte Relief ist eine große Bereicherung für die Sammlung des Museum Schnütgen. Direktor Moritz Woelk: „Im Zeitalter der gotischen Kathedralen war auch in der Elfenbeinbearbeitung Frankreich ein wichtiges Vorbild für die Kunst in Köln und dem Rheinland. Deshalb ergänzt dieses Stück besonders gut unsere Sammlung Kölner und französischer Elfenbeine der Gotik.“
Die bisherige Eigentümerin erläutert: „Ich habe das kostbare Relief dem Kölner Museum Schnütgen geschenkt, weil mir dieses Haus seit meiner Studienzeit als sicherer Hort für frühes Kunsthandwerk ans Herz gewachsen ist. Ich weiß meine Schenkung dort gut behütet und für zukünftige Generationen zugänglich gemacht zum Studium und zum stillen Betrachten!“
Die Darstellung zeigt Maria auf dem Sterbelager umgeben von den Aposteln. In der Mitte erscheint Christus, die Verstorbene segnend, und hält auf dem linken Arm die Personifikation ihrer Seele als kleine nackte Figur.
Zusammen mit diesem einzigartigen Elfenbein wird aus derselben Sammlung auch ein entzückendes kleines Perlmuttrelief mit der Darstellung der Anbetung der Heiligen Drei Könige aus der Zeit um 1500 als Geschenk angenommen.
Das Handbuch zur Sammlung für 19,90 €
Die Sonderausstellung "Magie Bergkristall" ist vorbei. Umso schöner, dass man sich nun wieder voll und ganz auf die Sammlungspräsentation konzentrieren kann.
Aus diesem Anlass bieten wir Ihnen den Auswahlkatalog "Museum Schnütgen – Handbuch zur Sammlung" für nur 19,90 € (statt wie im Buchhandel 59,90 €) an. Dieser ist als deutsche und englische Ausgabe erhältlich.
Das prachtvoll ausgestattete Buch umfasst 280 Katalogtexte zu ausgewählten Kunstwerken, die exemplarisch einen repräsentativen Eindruck von der Bandbreite und Qualität der Sammlung des Museum Schnütgen vermitteln.
Museum Schnütgen – Handbuch zur Sammlung. Hg. von Moritz Woelk und Manuela Beer, München 2018, 472 Seiten, 443 Abbildungen
Erzähl mir Kunst
Was haben Tiere und Kunst eigentlich gemeinsam? Beide können bekanntlich nicht sprechen. Von wegen! Bei uns kommen sie zu Wort. In zehn kurzen Filmen wird die Kunst des Mittelalters durch ihre tierischen und manchmal geradezu fantastischen Wesen lebendig. Triff alte und neue Bekannte aus dem Museum Schnütgen, erfahre mehr von Löwen, von Meerweibchen und Greifen, Einhörnern und Drachen – von Schmetterlingen, Fröschen und Krabbeltieren. Sie alle haben ihre eigenen, spannenden Geschichten zu erzählen. Wenn man nur hinhört.
Hier finden Sie alle 10 Videos der Reihe "Erzähl mir Kunst", wo Objekte unserer Sammlung kindgerecht erklärt werden: https://museenkoeln.de/portal/Digitale-Angebote_Kinder-und-Familien
Auszeichnung "Kulturereignis des Jahres"
Mit dem elften Kölner Kulturpreis ist am 30. August 2021 die Ausstellung "Arnt der Bilderschneider. Meister der beseelten Skulpturen" (25. Juni – 20. September 2020) ausgezeichnet worden. Die Sonderausstellung des Museum Schnütgen setzte sich in der Kategorie «Kulturereignis des Jahres 2020» durch. Der Kölner Kulturrat, ein interdisziplinärer Zusammenschluss lokaler Kulturinstitutionen und Fördervereine, ermittelte das Ergebnis durch eine Leser*innenumfrage im Kölner-Stadtanzeiger und in der Kölnischen Rundschau in Verbindung mit dem Votum der Jury.
Die erste monographische Ausstellung zu dem Begründer einer reichen Bildschnitzerschule am Niederrhein nahm die Besucher*innen mit in die Zeit des ausgehenden Mittelalters. Gezeigt wurden etwa 60 Werke des zwischen circa 1460 und 1491 tätigen Künstlers.
Eine wertvolle Madonna geht als Dauerleihgabe zurück an den Ort ihrer Herkunft
In der Sammlung des Museum Schnütgen befindet sich eine Skulptur mit einer bewegten Vergangenheit, die ab dem 20. Mai 2021 als Dauerleihgabe an ihrem Bestimmungsort in Rommersdorf (Kreis Neuwied/Rheinland-Pfalz) besichtigt werden kann. 1914 wurde die thronende Muttergottes aus einem abbruchreifen Haus der ehemaligen Prämonstratenserabtei Rommersdorf geborgen. Dort gehörte sie ursprünglich zur Ausstattung der romanischen Klosterkirche und wurde um 1260 geschaffen. Bis zum Jahr 1914 blieb die zierliche Madonna auf dem Gelände. In den Jahren danach überstand die Figur zwei Weltkriege in Privatbesitz, bis das Museum Schnütgen sie schließlich 1961 für seine Sammlung erwerben konnte.
Die spätromanische Figur gilt als charakteristisches Beispiel für die Skulptur am Mittelrhein, beispielsweise im Unterschied zu Kölner Madonnen der Zeit.
Dr. Reinhard Lahr, Geschäftsführer der Abtei Rommersdorf-Stiftung, unterstreicht die Wichtigkeit der Dauerleihgabe für die Abtei: „Die Thronende Muttergottes hat eine große ideelle und historische Bedeutung für Rommersdorf und so freue mich mit dem gesamten Stiftungsvorstand über diese Bereicherung.“
Dr. Moritz Woelk, Direktor des Museum Schnütgen, sagt: „Seit ihrem Ankauf ist diese trotz ihres nicht so guten Erhaltungszustandes sehr ausdrucksstarke Figur in der Sammlung des Museums das wichtigste Beispiel für die spätromanisch-frühgotische Skulptur am Mittelrhein. Allerdings kann sie derzeit nicht immer ausgestellt werden, und so unterstützen wir mit der Leihgabe sehr gerne die ehrenamtliche Arbeit der Abtei Rommersdorf-Stiftung.“
360-Grad-Rundgang durch die Sammlungspräsentation
Das Museum Schnütgen ist auch für virtuelle Besucher*innen geöffnet!
Mit Hilfe eines 360-Grad-Rundgangs kann man sich mit allen mobilen Endgeräten – darunter Smartphone, Tablet oder PC – auf einen Rundgang durch die ständige Sammlung begeben. Die audiovisuelle Begrüßung macht ein sprechender Portallöwe im Museumsfoyer.
Zu zahlreichen Objekten gibt es Zusatzinformationen in Form von Text und Bild. Darüber hinaus sind ein Großteil der Hörstationen für Kinder und Erwachsene in den Rundgang eingebunden. Vom Museumsfoyer direkt in die Krypta? Kein Problem! Über eine interaktive Karte können sich Besucherinnen und Besucher ohne Umschweife an jeden beliebigen Punkt des Museums versetzen.
Ein Beitrag zur Barrierefreiheit
Nicht nur in Zeiten von Corona hilfreich: Menschen mit Beeinträchtigungen, aber auch solche, für die eine Reise nach Köln schlicht zu weit ist, können sich bequem von zu Hause aus das Museum ansehen.