Wege durch die Sammlung

Steinskulptur

Für die in der römischen Antike noch hochentwickelte Steinskulptur mangelte es im frühen Mittelalter an Aufgaben, weshalb auch die handwerklichen Fähigkeiten zeitweise verloren gingen. Erst in der Romanik des 11. und 12. Jahrhunderts kam es zu einer neuen Blüte dieser Technik in der Bauskulptur sowohl am Außenbau der Kirchen als auch bei der Ausstattung der Kircheninnenräume: für Portale, Kapitelle, Wandgliederungen, Chorschranken, Taufbecken, Sakramentshäuser und Grabdenkmäler wurden Skulpturen benötigt. Zunächst hatten diese überwiegend die Form von Reliefs, bei denen sich die Figuren vor einem flächigen Grund abheben. Auch die Steinskulptur der Gotik ist an die Architektur gebunden, doch lösen sich die Figuren nun zunehmend von der Fläche und stehen beispielsweise auf Konsolen vor Pfeilern oder in den Nischen von Portalen. In aller Regel war die Steinskulptur des Mittelalters farbig bemalt, wovon heute nur noch Spuren zeugen, wie am Tympanon aus St. Pantaleon oder dem Relief mit der Auferweckung des Lazarus.

 Tympanon aus St. Pantaleon: Christus als Weltenrichter zwischen Maria und Johannes, St. Pantaleon und Erzbischof Bruno,  Köln, um 1150-75, Kalkstein, 109 x 173 x 29 cm, Inv.-Nr. K 118 © Rheinisches Bildarchiv

Tympanon aus St. Pantaleon: Christus als Weltenrichter zwischen Maria und Johannes, St. Pantaleon und Erzbischof Bruno
Köln, um 1150-75

 Siegburger Madonna,  Köln, 3. Viertel 12. Jh., Kalkstein, H. 41 cm, Inv.-Nr. K 10 a, b, © Rheinisches Bildarchiv

Siegburger Madonna
Köln, 3. Viertel 12. Jh.

 Tympanonrelief aus St. Cäcilien: Krönung der Hl. Cäcilie zwischen ihrem Bräutigam Valerianus und seinem Bruder Tiburtius,  Köln, um 1160-70, Kalkstein, 128 x 236 cm, Inv.-Nr. K 275 © Rheinisches Bildarchiv

Tympanonrelief aus St. Cäcilien: Krönung der Hl. Cäcilie zwischen ihrem Bräutigam Valerianus und seinem Bruder Tiburtius
Köln, um 1160-70

 Bogensegment mit Drachen und Menschenkopf,  Köln, wohl nach 1219, Kalkstein, 59 x 25 cm, Inv.-Nr. K 231a, © Rheinisches Bildarchiv

Bogensegment
Köln, nach 1219

 Anbetung der Hl. Drei Könige vom Hochaltar des Kölner Doms Köln, um 1310, weißer Marmor, H. 38 cm, Inv.-Nr. K 210 a, Museum Schnütgen (aus der Sammlung F.F. Wallraf) © Rheinisches Bildarchiv

Anbetung der Hl. Drei Könige vom Hochaltar des Kölner Doms
Köln, um 1310

 Anbetung der Heiligen Drei Könige vom Dreikönigenpförtchen bei St. Maria im Kapitol, Köln, um 1320-1330, Kalksandstein, H. 86-89,5 cm, Leihgabe des Stadtkonservators Köln © Rheinisches Bildarchiv

Anbetung der Könige vom Dreikönigenpförtchen, Köln, um 1320-1330

 Konsolbüste mit dem Parlerwappen, Köln, um 1390, Kalkstein, farbig gefasst, H. 44,5 cm, Inv.-Nr. K 127 © Rheinisches Bildarchiv 
  

Konsolbüste mit dem Parlerwappen, Köln, um 1390