Magie Bergkristall

25. November 2022 – 19. März 2023

 

Edle Steine faszinieren Menschen seit jeher. Das Museum Schnütgen widmet nun dem wasserklaren Bergkristall eine Ausstellung mit rund 130 Objekten aus internationalen Sammlungen.
Ausgang hierfür sind die qualitätvollen Bergkristallobjekte der eigenen Sammlung und der bis dato einzigartige Fund einer Bergkristallschleiferei des 12. Jahrhunderts in der Nähe des Kölner Domes.

Manifestation von Kraft und Schönheit
Der römische Gelehrte Plinius der Ältere hielt den angenehm kühlen, farblosen Bergkristall für versteinertes Eis, das niemals schmelzen wird. Schon in der Antike glaubte man an die heilenden Kräfte und magischen Eigenschaften des Kristalls. Das kostbare Mineral spielte im Mittelalter eine wichtige Rolle im Kontext des christlichen Glaubens – es wurde als Manifestation des Göttlichen gedeutet. Doch auch an der höfischen Tafel und natürlich beim Wahrsagen war es gefragt.
Es sind vor allem die Durchsichtigkeit und Lichtdurchlässigkeit, die dem Bergkristall seine große Anziehungskraft verleihen. Bereits ungeschliffen bietet er eine imposante Erscheinung mit seinen funkelnden, sechsseitigen Zapfen. Verarbeitet wird das Material noch luxuriöser – davon zeugen die sakralen und profanen Exponate aus und mit Bergkristall, die in ihrer Einzigartigkeit und Kostbarkeit für sich stehen.
Bergkristall ist ein hartes, aber fragiles Material, dessen Bearbeitung große Kunstfertigkeit erfordert. Er lässt sich nicht schnitzen oder mit Hammer und Meißel bearbeiten, aber durch unterschiedliche Schleiftechniken formen und mit Dekor versehen.

Gezeigt werden erlesene Bergkristallbehältnisse, die unter anderem als Reliquiare und als königliche Prunkgefäße Verwendung fanden. Aber auch optische Linsen, Kühlkugeln und sogar ein Schachstein aus Bergkristall erwarten die Besucher*innen. Darüber hinaus wird die 2005 gefundene Kölner Bergkristallwerkstatt in hunderten von Einzelteilen zu sehen sein. Des Weiteren zeugen Tafelmalereien, Skulpturen und Handschriften von der Bedeutung und Verwendung des transparenten "Edelsteins".

Das Buch
Das begleitende Buch zur Ausstellung kostet im Museum 44 € (Hardcover, 448 Seiten, ca. 385 Abbildungen, hg. von Manuela Beer, Hirmer Verlag München 2022).
In umfassender Weise werden hier erstmals Werke aus Bergkristall von der Antike bis zum ausgehenden Mittelalter vorgestellt. Die Bandbreite reicht von Gefäßen für Heiliges und Profanes über Kreuze, Schachspiele, Amulette, Kühlkugeln bis zu Amtszeichen und Lupen. Die Facetten des Materials Bergkristall, seine Bearbeitung, Verwendung und symbolische Ausdeutung wird dabei nicht allein aus kunsthistorischer Perspektive, vielmehr unter Einbeziehung der Mineralogie, Archäologie, Geologie, Philologie und Optik beleuchtet.

Öffentliche Kurator*innenführungen:

Hinweis: Gerade die Führungen kurz vor dem Ende der Ausstellung sind besonders beliebt, die Plätze allerdings begrenzt. Um einen Platz in der Führung zu bekommen, melden Sie sich bitte möglichst pünktlich an der Kasse. Der Führungspreis ist im Eintritt (10€) enthalten. Reservierungen vorab sind nicht möglich.

  • Donnerstag, 9. März, 18 Uhr mit Dr. Svenja Trübenbach
  • Donnerstag, 16. März, 18 Uhr mit Dr. Karen Straub

Weitere Führungen und Workshops rund um die Ausstellung finden Sie hier: Veranstaltungen

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Eintrittspreise:

10 Euro

ermäßigt: 7 Euro
(inkl. ständige Sammlung Museum Schnütgen)

Gruppentarif (ab 10 Pers.): 7 Euro

Kombiticket inkl. Rautenstrach-Joest-Museum: 13 Euro
ermäßigt: 10 Euro

Buchungen:

Magie Bergkristall

Thematische Führungen
Dauer: 75 Minuten | Gruppengröße: max. 15
Preis pauschal: € 90 | ermäßigt € 65 | Wochenende / Feiertag: zzgl. € 10 | Fremdsprache: zzgl. € 10 | zzgl. Eintritt | Gruppen parallel: nicht möglich

Buchen:
museenkoeln.de

 

 
 
Begleitheft zur Ausstellung
 
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Die Sonderausstellung wird großzügig unterstützt von: