Ausstellungen im Rückblick

Rheinische Glasmalerei

Meisterwerke der Renaissance

3. Mai – 29. Juli 2007

In Köln sind in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts besonders schöne und qualitätvolle Glasmalereien entstanden, von denen viele im Zuge der Säkularisierung weit zerstreut wurden. Mit dieser Ausstellung wurde ein großer Teil der erhaltenen Scheiben im Museum Schnütgen erstmals wieder zusammengeführt und präsentiert. Neben den rund 120 zusammengetragenen Glasmalereien wurden auch die zeitgleich in Köln entstandenen und am Ursprungsort erhalten gebliebenen Scheiben in der benachbarten Kirche St. Peter mit einbezogen. Zwei Fragen leiteten die Ausstellung und den zweibändige Katalog: Warum wurden im 16. Jahrhundert zahlreiche Kreuzgänge verglast und welche Bedeutung hatten die Bildprogramme in theologischer, kunsthistorischer und politischer Hinsicht?

Zum Sterben schön!

Alter, Totentanz und Sterbekunst von 1500 bis heute

6. September – 26. November 2006

Dass Schönheit und Sterbekunst sich nicht ausschließen, sondern eine faszinierende Einheit eingehen können, zeigte die Ausstellung „Zum Sterben schön!“ im Museum Schnütgen. Tanzende Sensenmänner aus Elfenbein, kostbare Schmuckstücke und Meisterwerke der Graphik ermöglichten dem Publikum einen Zugang zum Umgang mit dem Tod in der Kunst vom 15. bis zum 20. Jahrhundert. Mit der druckgraphischen Sammlung zum „Totentanz“ des Medizinhistorischen Instituts der Universität Düsseldorf und Teilen der Sammlung des Museum Schnütgen bildeten zwei Sammlungen den Kern des Projekts.
Der Schwerpunkt lag auf Werken der Graphik und der Kleinskulptur – Objekte, die vorwiegend im privaten Bereich Verwendung fanden. Damit wurde der Individualisierung der Todesgefahr und dem damit einhergehenden Umgang mit dem Thema im privaten Lebensraum Rechnung getragen. Um eine thematische Gegenüberstellung und eine Auseinandersetzung zwischen den Kunstgattungen in großer Breite zu ermöglichen, wurden ergänzend zu den beiden Sammlungen rund 50 auswärtige Leihgaben präsentiert.

100 Jahre Schenkung Schnütgen

29. April – 30. Juli 2006

Im April 2006 war es hundert Jahre her, dass der Domkapitular Alexander Schnütgen seine kostbare Sammlung christlicher Kunst der Stadt Köln geschenkt hatte. Dies wurde mit einem Festakt und mit einem rekonstruierten Raum der Sammlerwohnung Schnütgens, von der beeindruckende Fotos existieren, gefeiert. Außerdem wurde eine Ausstellung mit den Highlights der Glasmalereisammlung des Museum Schnütgen, die bis zur Fertigstellung des Erweiterungsbaus am Neumarkt deponiert war, in der benachbarten Pfarrkirche St. Peter gezeigt.

Aderlass und Seelentrost

28. Januar – 8. Mai 2005

Das Museum Schnütgen präsentierte die von der Staatsbibliothek zu Berlin konzipierte Ausstellung „Aderlass und Seelentrost“. Anders als die meisten Museen können Bibliotheken ihre Schätze nur gelegentlich zeigen, deshalb sind sie in der Regel nur einem beschränkten Kreis von Interessenten zugänglich. 2005 bot sich einem breiten Publikum die seltene Gelegenheit, wertvolle Handschriften und Inkunabeln aus nächster Nähe zu studieren.
Die Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz besitzt dazu reiche Bestände. Das Museum Schnütgen zeigte nach Berlin und Nürnberg in der Cäcilienkirche eine repräsentative Auswahl von rund 100 Objekten, bereichert durch Werke aus eigenem Besitz, die nicht ständig gezeigt werden können.

Der verlorene Blick

Video-Installationen von Michael Runschke zu Hauptwerken des Museums

27. Oktober 2004 – 16. Januar 2005

Die meisten Kunstwerke im Museum stehen an einem Ort, der ihnen fremd ist. Sie sind ursprünglich für andere Räume und Plätze gemacht worden. Michael Runschke hat zwischen Köln und Tirol einige dieser Ursprungsorte aufgesucht. Dort hat er die heutige Umgebung aus dem gleichen Blickwinkel gefilmt, den die Kunstwerke früher einmal hatten.
Diesen „verlorenen Blick“ brachte er mit Hilfe moderner Videotechnik ins Museum zurück und konfrontierte die Werke mit der Sicht auf ihren Ursprungsort. Aber der Blick, den der Künstler den Werken zurückgab, hat sich verändert, er kommt aus unserer Gegenwart. Innen und Außen, Früher und Jetzt, Raum und Zeit gerieten durch diese Installation in ein neues Verhältnis und eröffneten im Raum der Cäcilienkirche neue Dimensionen.

Das Mittelalter - Jetzt!

Angewandte Kunst - Köln im Dialog mit Werken des Museum Schnütgen

9. September – 17. Oktober 2004

10 Mitglieder der AKK - Angewandte Kunst Köln haben den Dialog mit 10 ausgewählten Exponaten des Museum Schnütgen gesucht. Dieser Dialog gewährte dem Betrachter Einblick in die Auseinandersetzung der Künstlerinnen und Künstler mit den Museumsstücken. Mit einer Fülle an Schatzkunst, Skulptur, Textilkunst und Glasmalerei besitzt das Museum Schnütgen eine der bedeutendsten Mittelaltersammlungen. Es wurde 2003 nach aufwändiger Sanierung mit einer neuen Ausstellungskonzeption wiedereröffnet. Die Künstlerinnen und Künstler der AKK ließen sich von den mittelalterlichen Kunstwerken zu neuer schöpferischer Phantasie anregen. In den Gegenüberstellungen und Installationen konnten die Besucher das Museum als „Gesprächspartner“ neu erleben.

Verdacht auf Andacht

Druckgraphische Andachtsbilder im Museum Schnütgen

1. Juli – 22. August 2004

Mit der Ausstellung „Verdacht auf Andacht. Unbekannte Graphik aus der Sammlung des Museum Schnütgen“präsentierte das Kölner Haus erstmals eine repräsentative Auswahl so genannter „Kleiner Andachtsbilder“.
Die Kunstwerke sind erst zu Beginn der 1990er Jahre aus einer Kölner Privatsammlung in das Museum gekommen. Neben Rosenkränzen, Votiven und anderen Devotionalien spielen diese kleinformatigen Graphiken im volksfrommen Gebrauch seit dem Spätmittelalter bis in die heutige Zeit eine besondere Rolle. Sie sind Ausdruck der zu allen Zeiten lebendigen Hoffnung der Menschen auf den Beistand Gottes und der Heiligen in schwierigen Lebenssituationen.

Gegenwart Mittelalter

Das Museum Schnütgen neu entdecken

23. März – 6. Juli 2003

Nach fast 18-monatiger Schließung eröffnete das Museum Schnütgen am 23. März 2003 wieder. In der Zwischenzeit wurde die romanische Kirche renoviert: Sie erhielt eine zeitgemäße Licht- und Lautsprechertechnik und auch ein modernes Vitrinensystem. Außerdem wurde die Präsentation der Kunstwerke neu konzipiert. Der Besucher hatte nach der Neueröffnung verschiedene Möglichkeiten, der Sammlung neu zu begegnen. Ob er den Zusammenhang der miteinander präsentierten Gruppen entdeckte, den wichtigen christlichen Themen nachspürte oder kunsthistorischen Entwicklungen folgte, die neue Konzeption bot jedem Besucher seine eigene Sichtweise, ohne die Sammlung als Ganzes aus dem Blick zu verlieren.

Die gute Regierung

Vorbilder der Politik im Mittelalter

13. Oktober 2000 – 28. Januar 2001

Mit den Skulpturen der acht Propheten aus dem historischen Kölner Rathaus und ihren „Kolleginnen und Kollegen“aus anderen Sammlungen begegneten uns in dieser Ausstellung Zeugen einer vergangenen Politik- und Rechtskultur. Diese Gestalten sprechen uns auch heute in ihrer zeitlosen Schönheit und Schlichtheit unmittelbar an.
Das gleiche gilt für die Ratschläge, die seit 600 Jahren Kölner Ratsherren gaben und geben. Ein Wandel hat sich allerdings seit dem Mittelalter in der Neuzeit ereignet: Was damals eine schlichte Weisheit war, die man den Regierenden mit auf den Weg gab, ist heute ein einforderbares Verfassungsrecht der Bürger.
Die Ausstellung bot den Besucherinnen und Besuchern sowohl einen Kunstgenuss als auch einen spannenden Rückblick auf die Ursprünge unseres Rechtsstaats.

Fragmented Devotion

Medieval Objects from the Schnütgen-Museum Cologne

6. Februar – 22. Mai 2000

Eine Ausstellung des Schnütgen-Museums im Charles S. and Isabella McMullen Museum of Art, Boston College, Massachusetts, USA.