Ausstellungen im Rückblick

Die Parler und der Schöne Stil

Europäische Kunst unter den Luxemburgern

29. November 1978 – 18. März 1979

Um die Mitte des 14. Jahrhunderts setzten eine neue Art zu bauen und ein offenerer Sinn für die Wirklichkeit der Erscheinungen dieser Welt ein. Bahnbrechend für die neue Richtung war auch die Baumeister- und Bildhauerfamilie der Parler gewesen, deren Name sich aus ihrem Berufsstand ableitet.
Die Ausstellung zeigte die Enzyklopädie der Zeit vor dem Hintergrund eines neuen Verhältnisses des Menschen zu seiner Umwelt, zur Wissenschaft und zu den Künsten. Die Schau interpretierte die Bildgehalte in der überkommenen Ikone ebenso wie im neu erstehenden wirklichkeitsnahen Porträt. Sie machte bekannt mit dem Phänomen der Rezeption alter Formen und Typen und auch mit der neuen empirischen Erfassung der Dinge und Individuen. Die einzigartige Ausstellung entstand in Zusammenarbeit des Kölner Schnütgen-Museums mit Kollegen und Institutionen aus zwanzig Staaten.

Monumenta Annonis

Köln und Siegburg. Weltbild und Kunst im hohen Mittelalter

30. April 1975 – 27. Juli 1975

Drei Jahre nach „Rhein und Maas“ präsentierte das Schnütgen-Museum eine Ausstellung von ebenso großem historischem wie geistes- und kunstgeschichtlichem Interesse. Äußerer Anlass im Anno Santo 1975 war der Tod des Kölner Erzbischofs Anno im Jahre 1075. Rund 150 Handschriften und Kunstwerke aus Kirchen, Schatzkammern, Museen, Bibliotheken und Archiven, darunter der Annoschrein und der Siegburger Servatiusschatz, bildeten einen Zusammenhang, der von Annos Lebzeiten bis zu seiner Kanonisation im Jahre 1183 reicht. Den Besuchern erschlossen sich Weltbild und Welthistorie des 11. und 12. Jahrhunderts.

Rhein und Maas

Kunst und Kultur 800 – 1400

14. Mai – 23. Juli 1972

Die Ausstellung war ein gemeinsames Projekt des Schnütgen-Museums und der belgischen Ministerien für französische und niederländische Kultur unter dem Patronat des deutschen Bundespräsidenten und des belgischen Königs.
Einundsiebzig Tage lang wurde die Kunsthalle Köln zur größten Schatzkammer zwischen Rhein und Maas. Zum ersten Mal dokumentierte die lange geplante und vorbereitete Ausstellung mit einer Fülle mittelalterlicher Kostbarkeiten höchsten Ranges die Gemeinsamkeiten und Stilverflechtungen in dieser Kulturlandschaft.
400 exemplarische Werke rheinischer und maasländischer Herkunft wurden aus insgesamt elf Ländern zusammengetragen. Die Großzügigkeit der 158 Leihgeber, zu denen Museen, Bibliotheken, Archive, Kirchen, Klöster und Privatsammlungen gehörten, ermöglichte eine Konzeption, die eine Vielzahl von kunst- und kulturhistorischen Aspekten berücksichtigen konnte.